Letztens war ich richtig aufgebracht. Ich schlenderte ein bisschen durchs Internet und habe mir Seiten von Designbüros angeschaut. Dabei stieß ich auf die Webseite eines Designers und was sprang mir ins Auge? Die Information, dass er speziell für Nonprofit-Kunden geringere Honorare anbietet. Bei mir gingen sofort alle Lichter an, denn ich frage mich, warum man schon im Vorhinein öffentlich mit dem Preis runtergeht, ohne überhaupt über ein potenzielles Budget mit einem potenziellen Non-Profit-Kunden gesprochen zu haben?
🔶 Vielleicht vermutet dieser Designer, dass alleine schon seine Webseite so teuer wirkt, dass er Nonprofit-Unternehmen damit abschreckt. Das wäre ein Zeichen dafür, dass er nicht eindeutig positioniert ist.
🔶 Vermutlich möchte dieser Designer neben seinen budgetstarken Kunden auch für Nonprofit-Unternehmen arbeiten, weil er deren Aufträge als besonders sinnhaft betrachtet. Weil er zu einer besseren Welt beitragen will. Weil er selber eine soziale Mission in sich spürt. Soweit so gut. Das finde ich wirklich ehrenhaft.
🔶 Vielleicht mangelt es diesem Designer auch an wirtschaftlich starken und gut zahlenden Kunden, so dass er Non-Profit-Institutionen, die in der Regel geringere Budgets haben, nicht vergraulen will, sondern für ihre Aufträge dankbar ist.
Dass man lieber für kleines Geld arbeitet, als gar keine Jobs zu haben, ist verständlich.
Mir ging es selbst so, als ich vor über 20 Jahren mein Standbein wechselte. Von meinem gut bezahlten Freelancer-Leben als Kontakterin und Produktionerin hatte ich mich endgültig verabschiedet, um nach meiner Ausbildung als Akquisetrainerin und Coach nun einen neuen Traum zu verwirklichen. Mein erster Kunde war eine Vertriebsakademie, die verdammt wenig zahlte. Aber ich dachte, dass es zum Üben und praktischen Lernen ein guter Start wäre. Nach einem halben Jahr merkte ich, dass ich vor lauter Üben und Lernen keine Zeit hatte, bessere Kunden zu akquirieren um mein Business aufzubauen. So zog ich noch früh genug die Reißleine, um nicht in Armut und Siechtum zu enden. Ohne Witz: Die Gefahr, dass man sich mit den falschen Kunden arm arbeitet, ist leider sehr groß.
Geht es dir manchmal auch so, dass du lieber besser zahlende Kunden mit lukrativen Aufträgen hättest, aber die Zeit zum Akquirieren fehlt? Möglicherweise denkst du, dass Akquise aufwändig und irgendwie auch anbiedernd ist. Dass du abgelehnt wirst, womit du dich gar nicht wohlfühlst.
Es gibt aber Methoden, mit denen du ganz leicht nebenbei Kunden gewinnen kannst. Zum Beispiel Schnipsel-Marketing. Diese Methode ist einfach, charmant und erfolgreich. Du brauchst keine Positionierung, kein Konzept und keine Kampagne. Du legst einfach los und freust dich über neue Geschäftsanbahnungen. Damit du die Kunden bekommst, die du verdienst.
Bitte nicht falsch verstehen. Natürlich kannst du Werbe- und Akquisekampagnen fahren. Natürlich ist es gut, wenn du eine klare Positionierung hast. Es ist die Voraussetzung für deinen langfristigen Geschäftserfolg. Wenn man aber mit der Akquise wartet, bis man seine Positionierung gefunden hat, dann hat man viele Auftrags-Chancen vertan. Deshalb ist mein Credo: Jetzt akquirieren, bevor der potenzielle Kunde zu jemand anderem geht.
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Fotoquelle: pexels-tima-miroshnichenko